Bei der Abluftbehandlung besteht die Aufgabe gas- und dampfförmige Verbindungen zu eliminieren oder abzubauen.
Die organischen Stoffe aus den verschiedenen Produktionsprozessen umfassen eine breite Palette an leichtflüchtigen Komponenten.
Diese Aufgabe tritt auf bei:
- Prozessabgasen
- Industrieabluft
- Lagerstättenabluft
- Produktionsgasen
- Gerüchen
- Thermische Oxidation
- Katalytischen Verfahren
- Absorption
- Adsorption
werden nun ergänzt durch die Vakuum-UV-Photooxidaton/ Photolyse-Anlagen.
Die europäische VOC-Richtlinie ist mit der 31. BimSchV in nationales Recht umgesetzt.
Mit den Anlagen der Typenreihe ABOX® GP sind die gestellten Anforderungen zu erfüllen und die Grenzwerte einzuhalten.
Durch die Oxidation entstehen ungiftige und geruchsfreie Reaktionsprodukte.
Weitere Entsorgungsprobleme treten nicht auf.
UV-Anlagen mit oxidativer Emission zum Abbau oder Eliminierung von organischen Schad- und Geruchsstoffen.
Anwendungsbeispiele:
- Abbau von z.B. Methan, Schwefelwasserstoff u.a.
- in Biogasen, Müllumschlag- und Sortieranlagen
- Abbau der organischen Stoffe in der Abluft von
- Strippanlagen
- Behandlung von Lösungsmitteln (VOC) in Abluftanlagen unter
Berücksichtigung und Einhaltung der Lösemittel-verordnung/31.BimSchV - Geruchseliminierung
- Abluftbehandlung an Zytostatika- Arbeitsplätzen
- Abluftbehandlung für Reinräume
- u.a.
12-fach Strahleranlage ABOX® GP
ABOX GP SYSTEME zur PHOTOOXIDATION/PHOTOLYSE in der Gasphase und zur Abluftbehandlung
Immer häufiger stellt sich die Aufgabe:
Spaltung von chemischen Verbindungen in der Gasphase, z.B. in der Abluft einer Strippanlage, in der Abluft von Absauganlagen oder bei der Beseitigung von Geruchsproblemen. Auch für diese Anwendungen kann das Verfahren der photochemischen Spaltung – neben der Anwendung im Wasser – eingesetzt werden. Die fundamentalen Reaktionen in diesem Fall sehen wie folgt aus:
Lfd.-Nr. Reaktion
1 R-R + hv ⇒ R° + R° Spaltung des Schadstoffs
2 O2 + hv ⇒ 2 O° Sauerstoffspaltung ( Lambda < 190 nm )
3 O2 + O° ⇒ O3 Ozonbildung
4 O3 + hv ⇒ O2 + O° Ozonspaltung
5 H2O + hv ⇒ H° + OH° Wasserspaltung aus der Luftfeuchtigkeit ( Lambda < 190 nm )
Die Photolyse organischer Verbindungen erfordert ein Emissionsspektrum mit einem hohen Strahlungsfluss bei Wellenlängen unterhalb von 250 nm.
Je nach Aufgabenstellung können diese anwendungstechnischen Forderungen von den ABOX GP – Photooxidationsanlagen mit verschiedenen Lampenmodulen erfüllt werden.
Primäre Reaktion ist immer die Photolyse nach Gleichung 1. Die dabei gebildeten Spaltprodukte reagieren mit den gleichzeitig gemäß den Gleichungen 2 bis 5 gebildeten Oxidationsmitteln. Zur Vermeidung von unerwünschten Neben- oder Reaktionsprodukten in der Abluft kann der Gasstrom nach UV-Behandlung einer Gaswäsche zu geführt werden.
Ein Photoreaktor besteht aus:
- Einlaufstrecke mit Verteiler
- Bestrahlungskammer
- UV-Lampenmodule in Queranordnung
- Auslaufstrecke
- Stromversorgung
Zur optimalen Ausnutzung der UV Strahlungsleistung muss eine hohe Eindringtiefe des UV-Lichtes erzielt werden. Dies gelingt besonders in den Photoreaktoren mit Queranströmung. Nur mit diesem Konzept können besonders große Eindringtiefen erzielt werden.
Für die technische Anwendung der UV Oxidation in der Gasphase ergeben sich folgende spektrale Anforderungen an die UV Strahlenquellen:
- die Photolyse von O2 zu O3 fordert ein UV-Spektrum mit einem hohen Anteil an Emission bei 185 nm
- die Photolyse von O3 fordert ein Spektrum, welches das Absorptionsspektrum zwischen 220 nm und
290 nm mit einem möglichst hohen Anteil um das Absorptionsmaximum bei 260 nm abdeckt - die Photolyse organischer Verbindungen erfordert ein Emissionsspektrum mit einem hohen
Strahlungsfluss bei Wellenlängen unterhalb von 250 nm - die Photolyse von Wasser zu OH Radikalen benötigt UV-Strahler mit Emissionen unterhalb von 190 nm.
Es stehen 3 unterschiedliche Lampentypen zur Auswahl, die für die einzelnen Anwendungen eingesetzt werden:
- Hg-Niederdrucklampen aus synthetischem Quarz
- Amalgam-Niederdrucklampen aus synthetischem Quarz
- Hg-Mitteldrucklampen mit und ohne Dotierung aus synthetischem Quarz als Kontinuumstrahler
mit unterschiedlicher Strahlungsdichte
Diese Lampen werden den Volumenströmen in verschiedenen Längen zu Modulen angeordnet eingesetzt. Damit ist es möglich sowohl auf Schadstoffzusammensetzungen als auch Konzentrationen die Anlagen abzustimmen.